Nicht immer ist genau dann Strom oder Treibstoff aus erneuerbaren Energien vorhanden, wenn sie gebraucht werden. Windkraftanlagen produzieren nur Strom, wenn der Wind weht und Solaranlagen nur, sobald die Sonne scheint.
Eine Biogasanlage erzeugt Energie durch die Vergärung von pflanzlichem Material, Gülle oder Reststoffen. Das Beste daran ist, dass diese Biomasse auf der ganzen Welt vorhanden ist und immer wieder neu entsteht! Doch wie funktioniert das eigentlich?
Dafür ist die Arbeit vieler verschiedener Mikroorganismen notwendig. Als erstes wird ein luftdicht abgeschlossener Gärbehälter, der sogenannte Fermenter, benötigt. Der Fermenter wird mit der Biomasse, wie z.B. Gülle, Mist, Bioabfällen oder Energiepflanzen wie z.B. Silphie, gefüttert. Die Masse bleibt dort einige Tage (ohne Sauerstoff) und wird dabei ständig mit einem Rührwerk (z.B. Paddelrührwerk Varibull) umgerührt. Zusätzlich wird der Fermenter je nach Substrat und Inhalt auf ca. 40 – 55 °C aufgeheizt. Die Bakterien fühlen sich bei dieser Wärme sehr wohl, verspeisen die Masse, verrichten ihre Arbeit und zersetzen die Stoffe. Sie „pupsen“ sozusagen andauernd ein Gas aus, nämlich Methan (CH4). Dadurch entsteht laufend ein energiereiches Gasgemisch: Biogas.