Einfach erklärt!

BIOGASANLAGE - WAS IST DAS?

Nicht immer ist genau dann Strom oder Treibstoff aus erneuerbaren Energien vorhanden, wenn sie gebraucht werden. Windkraftanlagen produzieren nur Strom, wenn der Wind weht und Solaranlagen nur, sobald die Sonne scheint.

Eine Biogasanlage erzeugt Energie durch die Vergärung von pflanzlichem Material, Gülle oder Reststoffen. Das Beste daran ist, dass diese Biomasse auf der ganzen Welt vorhanden ist und immer wieder neu entsteht! Doch wie funktioniert das eigentlich?

Dafür ist die Arbeit vieler verschiedener Mikroorganismen notwendig. Als erstes wird ein luftdicht abgeschlossener Gärbehälter, der sogenannte Fermenter, benötigt. Der Fermenter wird mit der Biomasse, wie z.B. Gülle, Mist, Bioabfällen oder Energiepflanzen wie z.B. Silphie, gefüttert. Die Masse bleibt dort einige Tage (ohne Sauerstoff) und wird dabei ständig mit einem Rührwerk (z.B. Paddelrührwerk Varibull) umgerührt. Zusätzlich wird der Fermenter je nach Substrat und Inhalt auf ca. 40 – 55 °C aufgeheizt. Die Bakterien fühlen sich bei dieser Wärme sehr wohl, verspeisen die Masse, verrichten ihre Arbeit und zersetzen die Stoffe. Sie „pupsen“ sozusagen andauernd ein Gas aus, nämlich Methan (CH4). Dadurch entsteht laufend ein energiereiches Gasgemisch: Biogas.

 

 

Dieses Gas wird in dem Gassack, eine dichte Folie, die über den Fermenter gespannt ist, gesammelt. Durch die Ausbreitung des Gases wölbt sich die Haube auf dem Fermenter. Mithilfe einer Leitung gelangt das Ökogas (Biogas) in ein Blockheizkraftwerk (BHKW). Dort kann das Gas wahlweise zu Strom, Wärme, Gas oder Treibstoff umgewandelt werden.

 

In einem Verbrennungsmotor wird das Gas verbrannt. Der Motor treibt einen Generator an, der dann elektrischen Strom erzeugt. Ein Teil des Stroms wird wieder für die Biogasanlage verwendet und der andere Teil kann direkt im Haus verwendet oder ins Netz eingespeist werden. Die entstehende Rest- bzw. Abwärme, die beim Betrieb des Motors entsteht, kann als Heizwärme im Haushalt, für Betriebsgebäude und für das Beheizen des Fermenters verwendet werden. Zusätzlich kann die Abwärme des BHKWs für die Gärrestverdampfung Vapogant genutzt werden. Der Rest der Wärme kann in ein Nah- oder Fernwärmenetz eingespeist werden und so zusätzliche Einnahmen für den Betrieb generieren.

 

Die vergorene Biomasse kommt ins Gärreste-Lager. Der Gärrest kann als natürlicher Dünger in der Landwirtschaft genutzt werden – ein wirklich wertvolles Nebenprodukt. 

 

 

 

Es besteht zudem die Möglichkeit, den Gärrest durch unsere Gärrestverdampfung Vapogant zu veredeln. Dabei wird Gärrest der Biogasanlage so weit aufbereitet, dass ein nutzfähiger, konzentrierter Dünger mit reduziertem Wasseranteil entsteht. Der Output aus der Gärrestverdampfung ist Konzentrat, Ammoniumsulfat-Lösung (ASL) und Destillat.

 

 

Ziel ist es, durch die Entwicklung nachhaltiger Verfahren für Biogasanlagen und geschlossene Kreisläufe einen Beitrag zur Lösung des globalen Problems der „sauberen Energieversorgung“ zu leisten. Durch Biogas werden erneuerbare Energiequellen geschaffen und klimaschädigende Treibhausgase reduziert.

Fachverband Biogas

Der Fachverband Biogas e. V. vereint bundesweit Betreiber, Hersteller und Planer von Biogasanlagen, Vertreter aus Wissenschaft und Forschung sowie Interessierte. Er setzt sich durch intensive politische Interessenvertretung auf Bundes- und Länderebene für die verstärkte Nutzung der Biogastechnologie ein. 

Biogas - Was ist das?
Biogas - Was ist das?

Agentur für
Erneuerbare Energien e.V.

Die Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE) leistet Überzeugungsarbeit für die Energiewende. Wir stellen Chancen und Vorteile einer nachhaltigen Energieversorgung vor und werben  innerhalb der Gesellschaft für mehr Akzeptanz.

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